Ellwangen (die-nachrichten) - Bis zum 25. Oktober 2009 sind spektakuläre Funde aus einem alamannischen Gräberfeld von Hessigheim bei Ludwigsburg im Ellwanger Alamannenmuseum zu sehen. Die Ausstellung „Schätze aus Hessigheims Boden - Das Gräberfeld im Muckenloch“ wurde vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart zusammengestellt. Mit dem Reliquienkästchen in Form einer Kirche ist dort ein sensationeller Fund geglückt: Kein ähnliches Exemplar ist bisher in Deutschland gefunden worden, nur in St. Petersburg gibt es ein vergleichbares Exemplar, das wohl aus Italien stammt.
Daneben sind in der Ausstellung rund 100 weitere der gut 5000 Einzelfunde aus der Flur Muckenloch ausgestellt. Die 2006 begonnenen Ausgrabungen in Hessigheim am Neckar wurden Ende 2007 abgeschlossen. Im Anschluss daran erfolgte eine aufwändige Restaurierung und Konservierung wesentlicher Stücke durch die Fachleute.
Die Ausstellung wurde am 10. Mai 2009 um 11 Uhr eröffnet. Dabei sprachen Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, Museumsleiter Andreas Gut, Dr. Ingo Stork und Dipl.-Rest. Nicole Ebinger-Rist (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart).
Weitere Informationen und Begleitprogramm unter http://www.alamannenmuseum-ellwangen.de
Das Alamannenmuseum präsentiert seit 2001 alles über die Alamannen und die Zeit vom 3. bis 8. Jahrhundert in Süddeutschland. Im Mittelpunkt stehen die sensationellen Grabungsfunde von Lauchheim/Jagst. Im Alamannenmuseum wird die Zeit der Alamannen auf vielfältige Weise wieder lebendig. Neben zahlreichen archäologischen Originalfunden gibt es etliche Inszenierungen zu alamannischen Lebenssituationen. Nach dem Museumsbesuch lädt die Cafeteria zum Verweilen ein.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr Samstag und Sonntag: 10 bis 17 Uhr Montag außer feiertags: geschlossen
Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Familien 6,00 Euro
Besonderheiten: Cafeteria, Museumsshop, rollstuhlgeeignet, regelmäßig öffentliche Führungen, museumspädagogisches Programm